Die Traditionelle Harndiagnose ist ein altes Verfahren in der Humoralmedizin und Säftelehre.
Die aussagekräftige Ganzheitsdiagnose der Harndiagnostik liefert eine Vielzahl relevanter Parameter und Informationen, die äußerst gut in ein naturheilkundliches Therapiekonzept umzusetzen sind.
Es werden ca. 100ml Morgenurin in verschiedenen Reagenzgläsern aufgeteilt. Die Auswertung findet schon im Kaltzustand statt. Es werden Reagenzien zugeführt und nach der „Urinkochung“ wird es erneut beurteilt.
Man kann sich einen Überblick über die Funktionen der Organe (Herz- und Gefäße, Leber, Galle, Pankreas, Darm, Lymphe, Niere und Blase) verschaffen, um damit eine gezielte Therapie durchzuführen.
HARTUNG, Physiologe, 19. Jhdt.:
„Der Urin ist der Spiegel des inneren Chemismus, und der innere Chemismus ist der Ausdruck in der Harmonie der Funktionen der einzelnen Organe. Deshalb werden wir durch die gründliche Beobachtung alles dessen, was im Urin zum Ausdruck kommt, am leichtesten imstande sein, den Organismus richtig zu beurteilen!“
Zitat HUFELAND, Enchiridion medicum, 1838:
„Der Urin ist das wichtigste Zeichen der Diagnostik zur Erkenntnis der Beschaffenheit des Blutes und des chemischen Prozesses im Organismus, weil keine Sekretion in so unmittelbarer Verbindung mit der Zirkulation wie diese steht. Sie verdient also die größte Aufmerksamkeit des Arztes, die ihm bei den alten Ärzten zu so hohem Grade zuteil ward und jetzt viel zu sehr vernachlässigt wird!“